Norwegen 28. Oktober 2025

Start in die Postschiffreise Norwegen

Ich hab nach drei Jahren, wieder Lust auf einen Reisebericht. Long COVID hat mein Leben schon verändert, aber mittlerweile lebe ich “ gut“ damit.

Heinzelfrau und ich sind schon am Vorabend nach Zürich gereist. Das Radisson blu liegt ja genial, quasi im Flughafen.

Der Flug nach Bergen via Frankfurt klappte reibungslos. 

Wir sind bis zum 7. November auf dem Schiff, welches die Orte an der Küste nordwärts mit Waren  versorgt.

Ich war der Meinung ,es habe höchstens 250 Leute auf Schiff. Es sind aber doch mehr.

Allerdings verteilt es sich wunderbar und man findet immer einen schönen Aussichtsplatz. So kann man die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen.

Der Reiseleiter Walter Sommer ist sehr angenehm. Allerdings, als er sein Schweizerfähnchen in die Luft hielt, musste ich schlucken. Eigentlich ist das mein Alptraum. Aber das war bisher nur einmal. Man ist sehr autonom.

Da die Kabinen noch nicht bezugsbereit waren, haben wir uns ins Kaffee gesetzt und 2 Ehepaare gesellten sich zu uns. Sie kannten sich vorher auch noch nicht. Wir beschlossen, die Nachtessen gemeinsam zu verbringen.

Ich finde wir sind eine gute Gruppe. Ein Ehepaar aus Sargans, das andere behäbige Thuner und wir zwei Städterinnen.

Und schon hatten wir die Idee nicht von Trondheim mit Flugzeug nach Oslo zu fliegen. Sondern mit dem Zug.

Walter meinte, das können wir gerne machen, auf eigene Kosten und Risiko.

Also machte ich mich an den Zugfahrplan. Ich denke wir werden doch fliegen. Denn wir wären von 8.15 bis ca 23.15 unterwegs. Mal schauen, was der Rest heute Abend meint.

Wir fliegen.

Bevor wir aber einschifften gab’s eine in Bergen eine Stadtführung per Bus und per Pedes.

Die deutschstämmige Reiseführerin war sehr unterhaltsam und informativ:

Norwegen hat nur 3% Arbeitslose. Jeder bekommt Arbeit. Nicht unbedingt auf seinem Beruf. Wer eine Weiterbildung oder zweimal ein Arbeitsangebot ablehnt, dem werden die Bezüge drastisch gekürzt. Aber auch die Nachbarschaftsscham „hilft“.

Sie wohnt auf einer kleinen Insel. Die Nachbarn kennt man nicht wirklich. Einladungen sind eher unangenehm, da man einen Gegeneinladung “ fürchtet“.

Dies scheint aber nicht überall so zu sein. Ich denke, das ist vor allem in dünn besiedelten Gegenden so.

In Norwegen wird, wie üblich in den skandinavischen Ländern geduzt.

Spitäler sind kostenlos, alle haben die gleiche Versicherung. Privatpatienten gibt es nicht.

So ging der lange Tag zu Ende. Es lässt sich schon jetzt sagen, eine wunderbare Landschaft erwartet uns.